Diesen Freitagabend treffen sich Mitglieder und Sympathisant*innen der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) in Rotkreuz, um die Gründung einer kantonalen Ortssektion zu besprechen. Die EDU möchte damit ihren Einfluss erweitern und christlich-konservative Politik im Kanton Zug verankern. Die JUSO Zug und die Jungen Alternativen Zug bekennen sich klar gegen die Gründung dieser menschenfeindlichen Partei.
Die EDU ist eine nationalkonservative Kleinpartei und vertritt ein fundamentalistisches Weltbild. Sie setzt Abtreibungen mit Mord gleich, vertritt den Kreationismus, diskriminiert gegen LGBTQ*-Personen und verbreitet ein patriarchales Familienbild. Dadurch vertritt die EDU ultrakonservative Positionen, die sowohl weltfremd als auch brandgefährlich sind.
Dass die EDU ausgerechnet jetzt in Zug aktiv werden möchte, ist kein Zufall. Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums hat sich die Partei das Ziel gesetzt, in allen Kantonen eine Ortssektion zu gründen. Deswegen treffen sich EDU-Parteipräsident Daniel Frischknecht und Verbündete heute in Rotkreuz, um dabei das weitere Vorgehen zu besprechen. “Die EDU gibt es schon seit 50 Jahren, und das sind 50 Jahre zu viel”, meint Xiao Ember, Präsident*in der JUSO Zug: “In dieser Zeit hat sie sich gegen jeglichen sozialen Fortschritt gestellt. Fortschritte, die uns heute besser und freier leben lassen.”
Doch die EDU stellt sich nicht nur gegen Fortschritte, sondern setzt sich aktiv für Rückschritte ein. Beispielsweise mit der Unterstützung der “Tschüss Gendestern"-Initiative in Zürich, die ein Verbot des Gebrauchs von gendergerechter Sprache durch die Stadt forderte. Die Initiative scheiterte deutlich vor dem Stimmvolk. Ebenfalls vertritt die EDU den Kreationismus und stellt sich somit gegen längst einen breiten wissenschaftlichen Konsens.
Auch in Zug drohen politische Rückschritte, wenn die EDU stärker vertreten wird. Umso wichtiger ist es, Widerstand zu leisten. Es ist höchste Zeit, dass sich der Kanton Zug aktiv gegen Hass und Diskriminierung einsetzt. Die EDU gefährdet nicht nur die persönliche Freiheit, sondern auch den gesellschaftlichen Fortschritt. Personen oder Parteien, die solche Werte vertreten, haben im Kanton nichts zu suchen.
Deshalb fordern die JUSO und Junge Alternative Zug, dass:
- Die EDU die Pläne für eine Sektion in Zug verwirft.
- Andere Parteien die Zusammenarbeit mit einer allfälligen EDU Zug in jedem Fall ausschliessen.