Spekulation mit Nahrungsmitteln ist die widerlichste Form der Profitmacherei, denn sie spielt mit dem Leben von Millionen von Menschen. Wenn Spekulanten auf steigende Preise an der Börse wetten, so steigt auch der reale Preis von Nahrungsmitteln, was für die Menschen im Globalen Süden gefährlich ist, weil sie viel mehr Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben (60-80%). So führt bereits 1% Preisanstieg zu Hunger bei 16 Millionen Menschen. Dieses Geschäft, bei dem ein paar wenige viel Geld verdienen, während eine grosse Mehrheit von Menschen unter dem Preisanstieg leidet, soll nun endlich verboten werden. Auch in der EU und der USA werden neue Regelungen diskutiert: damit wir nicht schon wieder das Schlusslicht der Finanzplätze werden, wie es beim Bankgeheimnis und zahlreichen Besteuerungsabkommen der Fall war, gilt es sich am 28. Februar von dieser rückschrittlichen Finanzpraxis zu trennen. Ein JA zur Spekulationsstop-Initiative am 28. Februar setzt dem Spiel mit dem Hunger ein Ende, Game Over!
Virginia Koepfli, Hünenberg
02.02.2016